Kreisverband an Akademie für Krisenmanagement in Rheinland-Pfalz eingeladen
Tirschenreuth/Ahrweiler. (exb) Seit über einem Jahr erarbeiten Experten aller Hilfsorganisationen in Deutschland Hand in Hand an einer Muster- Dienstvorschrift (DV) „Einsatz von Drohnen im Bevölkerungsschutz“. Diese soll nach ihrer Verabschiedung den Einsatz von Drohnen ordnen und auf ein solides Grundwerk stellen. Kürzlich trafen sich die Vertreter des Hauptgremiums, um letzte Feinschliffe vorzunehmen. Die Tirschenreuther Fachgruppe „UAS“ – Bayerns erste und offizielle Erprobungseinheit von Drohnen als Unterstützung für Sicherheitsaufgaben – wurde für das Testen der praktischen Anwendbarkeit nach Bad Neuenahr-Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) an die Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) eingeladen. Fachgruppenleiter Gerald Wagner ist selbst seit über einem Jahr Teil des Lenkungskreises für die zukünftige Ausbildung von Drohnenpiloten.
Zu Beginn fand ein Flight-Briefing durch den Flugleiter statt. Neben der Übungslage wurden auch Wetterbedingungen wie Windgeschwindigkeit, Regenwahrscheinlichkeit, Luftdruck und KP-Index besprochen. Insgesamt sollten vier von fünf Drohnen (UAV) gleichzeitig in einem zugeteilten Luftraum verschiedene Einsatzaufträge abwickeln. Zu diesen zählten etwa die Personensuche, Erstellung von Übersichtskarten und Nutzen eines gemeinsamen Start-und Landebereichs.
Die Fachgruppe „UAS“, welche seit 2015 Pionierarbeit im Bereich des Einsatzes von Drohnen in den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) leistet, konnte ihr Fachwissen hier mehrfach einbringen. Das Tirschenreuther Team um Gerald Wagner, Benjamin Sertl und Melissa Pregler wurde von Kollegen aus Kitzingen und Hassberge begleitet und unterstützt. Vor Ort befanden sich weiter jeweils ein Fahrzeug der Feuerwehr und Malteser (Norddeutschland). Das sechsköpfige Rotkreuz-Team stellte sich der Aufgabe souverän und arbeitete erfolgreich alle Einsätze ab.
Am darauffolgenden Morgen konnte die BRK-Delegation mit dem BBK-Arbeitskreis-Vorsitzenden noch Erfahrungen austauschen. Diese wurden anschließend direkt in die aktuellen Diskussionen eingebracht. Zudem nahm die Gruppe viele neue Eindrücke und Kontakte mit nach Bayern. In Zukunft arbeitet die Fachgruppe weiter daran, den Einsatz von Drohnen sicher und effizient in die alltägliche Arbeit der Retter zu integrieren.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de