· Pressemitteilung

Viel Arbeit, wenig Einnahmen

BRK-Bereitschaftsleiter Helmut Zeitler (links) und HvO-Beauftrager Christian Strobel haben viel aus den vergangenen Monaten zu berichten. Bild: flm

Seit Anfang Juli werden die Helfer-vor-Ort-Standorte (HvO) in der Nordoberpfalz wieder alarmiert. In Waldsassen ziehen die Verantwortlichen ein erstes Zwischenfazit und geben auch einen Einblick in die Arbeit der Ehrenamtlichen.

Waldsassen. (flm) "Wir sind seit dem 1. Juli wieder 26 Mal alarmiert worden", erklärt der Helfer-vor-Ort-Beauftrage Christian Strobel. Während des Corona-Lockdowns waren die Ersthelfergruppen nicht mit in den Rettungsdienst einbezogen worden, so auch in Waldsassen. "Das Risiko für die Ehrenamtlichen war einfach zu groß." Seit knapp zwei Monaten dürfe man aber wieder Dienste besetzen. "Vor und nach den Schichten sowie nach den Einsätzen müssen Fahrzeug und Material desinfiziert werden, egal ob ein Corona-Verdacht vorlag oder nicht", erläutert Christian Strobel. "Während der Einsätze muss besondere Schutzkleidung getragen werden. Hat die Leitstelle bereits einen Verdacht, dass es sich bei den beschriebenen Symptomen um Corona handeln könnte, wird der HvO erst gar nicht alarmiert." Aus- und Fortbildungen seien im Moment nur erschwert möglich, jedoch wäre dies kein Hindernis, sich als Interessent bei den Verantwortlichen zu melden. "Wir brauchen nach wie vor noch mehr Helfer", so Strobel. Viele Einsatzgebiete BRK-Bereitschaftsleiter Helmut Zeitler gibt einen Einblick in die derzeitigen Aufgaben der Mitglieder neben dem HvO-Dienst: So unterstützte man die groß angelegte Antikörperstudie, unternahm Planungen für eine mögliche Inbetriebnahme eines Behelfskrankenhauses in Waldsassen und half in der Teststation in der Einsteinstraße in Tirschenreuth dem Gesundheitsamt. Auch beim Einkaufsservice der Jungen Union waren ein paar Mitglieder des BRKs mit dabei. Vorbereitung für Teststation "Im Moment laufen noch Vorbereitungen für eine potenzielle Teststation für Urlaubsrückkehrer", sagt Helmut Zeitler. Diese seien allerdings bisher ohne konkreten Auftrag, lediglich zur Vorbeugung. "Damit wir dann nicht vor einem Berg voll Arbeit stehen." So viel die ehrenamtlichen Mitglieder im BRK auch zu tun haben, bleibt ihnen dennoch ein Wehrmutstropfen: "Aufgrund der Vorschriften finden dieses Jahr kaum größere Veranstaltungen statt. Somit fehlen uns die enorm wichtigen Einnahmen aus den Sanitätsdiensten, mit denen wir uns finanzieren." Auch andere Einnahmequellen wie der Weihnachtsmarkt würden fehlen. "Unser Preisschafkopf im November steht ebenfalls auf der Kippe." Begonnen hätten lediglich wieder die Erste-Hilfe-Ausbildungen für Firmen und Privatleute - allerdings unter strengen Hygieneauflagen. Gerade deshalb sei es jetzt wichtig, die örtliche Rotkreuzarbeit zu unterstützen. "Das Geld kommt den Bürgern ja wieder zugute, sei es bei einem HvO-Einsatz, bei einem Sanitätsdienst oder der - derzeit ausgesetzten - Seniorenstube." Quelle: Der Neue Tag / www.onetz.de