· Pressemitteilung

Weihnachten in freier Natur

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Bläserquartett des Wiesauer Musikvereins. Bild: wro
Trotz des wenig einladenden Wetters zog es auch heuer wieder viele Wanderer an den Hackelstein, um an der Naturbühne die Waldweihnacht der Bergwacht zu feiern. Bild: wro
Die Wunschpuppe, von der Sabine Eger erzählte, wurde gleich zweimal vom Christkind geliefert. Bild: wro

Die Waldweihnacht an der Naturbühne gehört seit über 40 Jahren zu einer liebgewordenen Tradition. Dem widrigen Wetter trotzend machten sich viele auf den Weg, um den Feiertag im Steinwald mit der Bergwacht zu feiern.

Fuchsmühl. (wro) Wenige Stunden vor Beginn der Waldweihnacht zeigten sich die Kameraden, die bereits gegen Mittag mit den Vorbereitungen begonnen hatten, sehr besorgt. Grund dafür waren die nicht enden wollenden Regenschauer am ersten Weihnachtsfeiertag, der aufgeweichte Boden hinauf zum Hackelstein und rund um das Felsengelände. „Wir beraten derzeit, ob wir abbrechen müssen“, informierte Bereitschaftsleiter Wolfgang Hartung. Dann, um 14.45 Uhr, gab der Sprecher, der auf wenigstens trockenes Wetter hoffte, grünes Licht: „Die Waldweihnacht am beleuchteten Hackelstein findet statt.“
Für ein verändertes Programm aber hatte man sich schon im Vorfeld ausgesprochen. „Heuer erzählen uns die Mitwirkenden in Geschichten von Weihnachten und den Tagen zuvor“, bat Hartung um Aufmerksamkeit.
Geschichten statt Krippenspiel
Anders als in den Vorjahren nämlich rückten nicht das gewohnte Krippenspiel, sondern mundartliche Erzählungen in den Mittelpunkt. Die hatte der im Februar verstorbene Niedermuracher Heimatdichter, Gastwirt und Metzgermeister Alois Gillitzer in seinen „Oberpfälzer Weihnachtsgeschichten“ zusammengetragen. Regisseur Wolfgang Lang hatte die schönsten Stellen ausgewählt, um sie den Mitgliedern der Fuchsmühler Laienspielgruppe anzuvertrauen. In der kleinen Hütte wurde der Lehnstuhl zurechtgerückt und das Licht angedreht, um den Zuhörern Weihnachten näher zu bringen.
Andi Müller, Sabine Eger und Berthold Höcht berichteten vom Christbaum und zwei streitbaren Bauern, auch von einem Wunschzettel, der gleich doppelt erfüllt wurde. Schauplatz der humorvollen Nikolausgeschichte, in deren Mittelpunkt der Knecht Luitpold und der Bauernbub Micherl rückte, war der einsame Stanglhof, der – nicht ohne Grund – zum allerersten, zugleich aber auch zum allerletzten Mal vom heiligen Mann Besuch bekam, um sich danach nie wieder blicken zu lassen. Längst hat man sich auch im Steinwald daran gewöhnt, dass die Waldweihnacht ohne Schnee auskommen muss. Das fehlende Weiß aber tat der Stimmung und dem Zauber an dem vom Schein der Fackeln beleuchteten Felsen keinen Abbruch.
Waldhörner und Bläsergruppe
Musikalisch umrahmt wurde die diesmal etwas andere, aber nicht weniger gedankenvolle Waldweihnacht vom Bläserquartett des Wiesauer Musikvereins und der Waldhorngruppe der Hegegemeinschaft aus Waldsassen. Für die Organisation und das leibliche Wohl sorgte die Bergwacht. Zum Verweilen luden die Feuerstellen ein. In den Flammen konnte man später auch die Fackeln entzünden, die für etwas Wärme und Licht beim Weg zurück zu den Wanderparkplätzen sorgten. Quelle: onetz.de/Der neue Tag