14 909 Einsatzstunden weist die Statistik der Bergwacht Tannenberg für das Jahr 2016 auf. Doch es werden vermutlich noch mehr - aus mehreren Gründen.
Immenreuth. (bkr) Mit dem bevorstehenden Aufstieg zur ergänzenden Bergrettungswache sowie der Ausstattung mit einem neuen Auto und Beleuchtungsanhänger steigen die Einsatzstunden, vermuteten die Mitglieder der Bergwacht Tannenberg bei der Jahreshauptversammlung. "In den nächsten zwei Wochen werde ich den Antrag stellen, dass die Bereitschaft Tannenberg eine ergänzende Bergrettungswache wird", versprach dazu Regionalleiter Alexander Pscherer.
Damit gehe eine höhere jährliche Zuwendung einher. Pscherer versicherte auch: "Das neue Auto kommt, aber ich weiß noch nicht wann. Der Beleuchtungsanhänger wahrscheinlich erst 2018." Als kleines Bonbon hatte Pscherer einen 500-Euro- Schein für Materialanschaffungen mitgebracht.
Die Bergwacht hat sich bei der Jahreshauptversammlung zudem neu organisiert. Die turnusgemäßen Neuwahlen verliefen nach der jüngst erlassenen Ordnung der Bergwacht Bayern. Gewählt wurden deshalb nur noch der Bereitschaftsleiter, sein Stellvertreter und die beiden Kassenrevisoren. Entsprechend der Vorgabe: "Der Bereitschaftsleiter benennt unter Sicherstellung der Qualifikation und Rahmenbedingungen die Verantwortlichen für Technik, Ausbildung, Notfallmedizin, Finanzen, Kommunikation, Naturschutz und Einsatz" wurden acht Ressortverantwortliche benannt.
Bereitschaftsleiter Roland Kreuzer und seine Stellvertreterin Susanna Merkl erhielten zum dritten Mal die Bestätigung, für weitere vier Jahre ihre Ämter auszuüben. Karlheinz Pocker und Stefanie Schmidt prüfen weiterhin die Kasse. Zu Ressortleitern wurden Jasmin Brunner (Einsatz sowie Notfallmedizin), Stefan König (Technik), Alexander Brunner (Naturschutz sowie Ausbildung), Norbert Schmid (Finanzen), Roland Kreuzer (Kommunikation) und Susanna Merkl (Recht und Personal) ernannt. Das Ressort Ausbildung unterstützen Stefan König (Sommerrettung), Roland Kreuzer (Funk, Karte und Kompass) und Herbert Brunner (Winterrettung). Die Bergwacht Tannenberg zählt derzeit 16 Aktive, zwei Anwärterinnen und einen Bereitschaftsarzt. 87 Förderer stehen ihnen zur Seite. Der alte und neue Bereitschaftsleiter Roland Kreuzer erinnerte an die umfangreiche Ausbildung der Aktiven an 24 Ausbildungsabenden, fünf Ausbildungstagen und drei Naturschutzstreifen im eigenen Zuständigkeitsbereich.
Susanna Merkl gliederte die geleistete Arbeit in Sommerdienst (6532 Stunden), Winterdienst (4320), Ausbildung (3735), Naturschutz (140) sowie Rettungs- und Sanitätsdienst (182 Stunden). Neun Einsätze notierte die Stellvertreterin in ihrer Statistik. "Bei den vier Fahrradunfällen im Bikepark Osternohe wurden wir richtig gefordert", betonte sie. "Die fahren wie die Irren", ergänzte ein Aktiver, der dort die Bergwacht Nürnberg an Sommerwochenenden unterstützte und sich nicht über die schweren Verletzungen wunderte. Roland Kreuzer sprach die Einweihung der Rettungswache in Mitterteich, zahlreiche Sitzungen und Ausbildungsbesprechungen an. "Wir müssen immer sparsam wirtschaften", fasste Bereitschaftsleiter Kreuzer den Finanzbericht von Norbert Schmid zusammen, dem Dank der Förderbeiträge ein bescheidenes Plus in der Kasse blieb.
Knochen-, Gelenk- und Bänderverletzungen, Herz-Kreislauf und Herz- Lungen-Wiederbelebung, die Organe im Bauchraum und die Notarztassistenz stellte Jasmin Brunner als Ausbilderin Notfallmedizin in den Mittelpunkt. In die Ausbildung "Winterdienst" wechselte Herbert Brunner. Der Schwerpunkt lag hier in der Versorgung und Bergung Verletzter aus unwegsamen, verschneiten Waldgelände. Lawinenkunde und die neue Gebirgstrage prägten den Stundenplan. In der Sommerrettung setzte Stefan König einen Schwerpunkt im Umgang mit Seilen, Flaschenzügen und Geräten. Klettern an Felsen gehörte an fünf Tagen mit dazu, ebenso die Grundlagen für die Luftrettung.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de