Tirschenreuth: Bei den täglichen Pflegeverrichtungen geschieht noch viel über Krafteinsatz und mit hoher Körperspannung. Gerade bei der Bewegung und Mobilisation von Bewohnern und Bewohnerinnen wird häufig mit „Hau-Ruck“ gearbeitet. Stephan Schremmer erarbeitete mit den Teilnehmenden Möglichkeiten, pflegebedürftige Menschen kräfteschonend und Ressourcen nutzend zu bewegen.
Zentrale Fragen waren dabei:
- Wie gelingt es mir, das Körpergewicht eines Pflegebedürftigen nicht mehr zu heben, sondern es über Bewegung und Berührung zu transferieren?
- Welche Möglichkeiten habe ich, den Pflegebedürftigen kopfwärts im Bett zu bewegen ohne die Unterlage als Hebehilfe zu benutzen?
- Welche Auswirkungen haben verschiedene Positionen auf Atmung, Anstrengung, Mobilität und wie kann ich sie gezielt verändern?
- Welche Möglichkeiten habe ich, einen gestürzten Menschen wieder auf den Stuhl zu setzen, ohne ihn dabei zu heben?
Die Teilnehmenden bekamen die Gelegenheit, das bisherige Tun mit den neuen Erkenntnissen zu vergleichen. In Einzelerfahrungen und Partnerübungen konnten so neue Wege erfahren und Ideen entwickelt werden, wie leicht und einfach beispielsweise eine Mobilisation aus dem Bett in den Stuhl gelingen kann. Auch nutzten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in ihren Seniorenzentren und der Ambulanten Pflege das neu Erlernte an den pflegebedürftigen Menschen auszuprobieren.
Das Resümee am Ende des vierten Tages fiel entsprechend positiv aus. „Hätten wir das alles schon in der Ausbildung gelernt, uns wäre so mancher Rückenschmerz erspart geblieben. Eigentlich sollte jeder an so einem Kinaesthetics-Kurs teilnehmen.“
Stephan Schremmer gratulierte am Ende des Kurses allen Teilnehmenden zum erfolgreichen Abschluss und händigte ihnen das Zertifikat dafür aus.
Quelle: eigener Bericht