· Pressemitteilung

Großeinsatz am Steinwaldhaus

Mit der Drehleiter der Feuerwehr Erbendorf wurde die Bergung von Verletzten aus den oberen Stockwerken des Steinwaldhauses geübt. Bild: njn
Beteiligt haben sich an der Großübung neben 135 Feuerwehrleuten auch 22 Helfer vom Roten Kreuz
Zimmer für Zimmer wird von Atemschutzträgern überprüft. Bild: njn

Es wimmelt am Freitagabend vor Rettungskräften am Hotel Steinwaldhaus: Über 30 Verletzte müssen gerettet werden – so lautet die Annahme bei einer großen Evakuierungsübung.

Erbendorf. (njn) Das südöstliche Gebäude des Steinwaldhauses ist von Rauch umhüllt, ein Balkon im obersten Stockwerk steht bereits in Flammen. Ein älteres Ehepaar hat zuvor im Dachgeschoss des Apartmenthauses mit brennbaren Flüssigkeiten hantiert, um Flecken aus einer Jacke zu bekommen. Dabei kam es zu einer Verpuffung, der Teppich und die Vorhänge fingen Feuer. Die Flammen griffen rasch vomFenster auf die Untersichtbretter des Dachvorsprungs über und setzten das Dach in Brand. Mit dieser Ausgangslage sahen sich die Einsatzkräfte konfrontiert. 27 Fahrzeuge Die Integrierte Leitstelle (ILS) Nordoberpfalz alarmierte um 19.15 Uhr Feuerwehren und Rettungsdienste. Innerhalb weniger Minuten trafen die ersten Brandschützer ein. Insgesamt waren am Ende die Wehren aus Erbendorf, Friedenfels, Grötschenreuth, Krummennaab, Röthenbach am Steinwald, Siegritz und Thumsenreuth sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung aus Wiesau vor Ort. ImEinsatz waren 135 Feuerwehrleute mit 19 Fahrzeugen, hinzu kamen vom Bayerischen Roten Kreuz 22 Helfer in 8 Fahrzeugen. Die Übung wurde vonseiten des BRK mit einer Drohne unterstützt. Mit dabei waren die Kreisbrandmeister Herbert Thurm, Alois Schindler, Albert Fröhlich und Florian Trießl. Unter Atemschutz Ein besonderes Augenmerk bei dieser Evakuierungsübung lag auf der Personenrettung unter Atemschutz. Über 30 Statisten spielten – realistisch geschminkt mit Wundverletzungen – die im Haus verstreuten Verletzten. So mussten die Atemschutzträger der Feuerwehr in den oberen Stockwerken jedes Zimmer durchkämmen und gegebenenfalls Verletzte bergen. Im Übungsszenario galt es auch, schwerhörige und behinderte Hotelgäste sowie Kinder aus der Gefahrenzone zu bringen. Noch dazu waren Personen im Aufzug eingeschlossen. Zur Rettung der Verletzten wurde auch die Drehleiter der Feuerwehr Erbendorf eingesetzt. Einsatzkräfte vom Roten Kreuz aus dem gesamten Landkreis kümmerten sich sowohl um die Verletzten, als auch um die Versorgung der unverletzten Hotelgäste. Weitere Aufgaben der Feuerwehren waren die Verfolgung des Funkverkehrs und der Aufbau einer Wasserversorgung aus Hydranten und umliegenden Weihern, teils mit einem Kilometer langen Schlauchverbindungen. Die Einsatzleitung übernahm der zweiter Kommandant der örtlich zuständigen Feuerwehr Wetzldorf, Rudi Schinner. Nach gut eineinhalb Stunden war die Übung beendet. Bei der Abschlussbesprechung mit den Abschnittsleitern der Einheiten zeigten sich alle mit dem Übungsverlauf zufrieden. Ein großer Dank ging an Werner Götzl vom Steinwaldhaus, der die Übung ermöglichte, und Jürgen Göppl vom BRK, der den Einsatz realitätsnah ausarbeitete. Quelle: Der neue Tag / onetz.de