Höchster Respekt für Konnersreuther BRK
60 Jahre BRK-Bereitschaft Konnersreuth und 40 Jahre Jugendrotkreuz: Bei einem Ehrenabend gab es viel Lob und Anerkennung für das jahrzehntelange Engagement der Ortsgruppen.
Konnersreuth. (jr) Der Festtag begann mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche, der von Pater Benedikt Leitmayr zelebriert wurde. Anschließend versammelten sich zahlreiche Mitglieder und viele Ehrengäste im Schiml-Saal. Musikalisch wurde die Feier von einem Ensemble der Blaskapelle Konnersreuth umrahmt.
BRK-Bereitschaftsleiter Hugo Hofmann gab zunächst in Wort und Bild einen umfassenden Rückblick auf das Geschehen der vergangenen Jahrzehnte. Er stellte heraus, dass die Männer und Frauen des Konnersreuther BRK Nicht nur auf Ortsebene aktiv waren, sondern auch überregional und sogar deutschlandweit: Hofmann erinnerte unter anderem an Einsätze beim G7-Gipfel in Elmau und beim Hochwasser in Kirchroth.
Den Reigen der Gratulanten führte Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr an. Er sagte „Vergelt’s Gott“ für all die geleisteten Dienste, auch im Namen der Pfarrei. „Leben retten zahlt sich immer aus. Es lohnt sich, sich für das Leben einzusetzen“, sagte der Geistliche. Stellvertretender Landrat Alfred Scheidler zitierte Bayerns BRK-Präsidenten Theo Zellner: „Der größte Feind der Wertschätzung ist die Selbstverständlichkeit.“ Das Rote Kreuz werde oft nicht wahrgenommen, dabei stehe es immer helfend parat. „Was ihr hier leistet – Dienst am Nächsten – ist nicht selbstverständlich.“ Er zollte dem BRK höchsten Respekt für dieses ehrenamtliche Engagement. Ganz besonders dankte er Hugo Hofmann, der seit mehr als 40 Jahren als Bereitschaftsleiter das BRK Konnersreuth leitet. „Ich bin von dieser Leistung tief beeindruckt“, bekannte Scheidler. Als Geburtstagsgeschenk des Landkreises hatte er einen Scheck über 500 Euromitgebracht.
„Helfer vor Ort“ unverzichtbar
Bürgermeister Max Bindl zitierte den Leitspruch des Roten Kreuzes: „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.“ Sein Dank galt allen, die sich im Verband einbringen. Bindl zeigte sich dankbar, dass es Menschen gibt, die auch heute noch Verantwortung übernehmen. Ausdrücklich würdigte er die „Helfer vor Ort“, die für eine Marktgemeinde wie Konnersreuth unverzichtbar seien. „Ich wünsche euch, dass immer genügend Frauen und Männer bereit sind, bei euch Dienst zu leisten“, sagte Bindl.
BRK-Kreisvorsitzender Franz Stahl überbrachte zum Doppeljubiläum die Glückwünsche des Kreisverbandes und freute sich, dass ehrenamtliches Engagement in Konnersreuth und Stiftland noch einen hohen Stellenwert habe. Als Kreisvorsitzender dankte er zudem der Marktgemeinde für die Unterstützung des Roten Kreuzes über viele Jahrzehnte hinweg. Stahl blickte dennoch mit Sorge in die Zukunft, zumal Anfeindungen oder gar körperliche Übergriffe zunähmen. „Der Staat muss hier mit seiner ganzen Härte dagegen angehen“, so Stahl. Die Wertschätzung des Ehrenamts könne nicht hoch genug ausfallen. „Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt“, betonte Stahl und dankte den Einsatzkräften des Roten Kreuzes und der Feuerwehr. „Die Menschen haben ein gutes Gefühl, wenn das Rote Kreuz kommt“, wusste Stahl und dankte ganz besonders Hugo Hofmann für 40 Jahre Tätigkeit als Bereitschaftsleiter. Bezirksbereitschaftsleiter Dieter Hauenstein überbrachte die Glückwünsche des BRK-Bezirksverbandes und bat: „Macht bitte weiter so!“ Auch er dankte ganz besonders Hugo Hofmann für dessen jahrzehntelange aktive Dienstzeit.
Appell an die Politik
Kreisbereitschaftsleiter Christian Stahl machte deutlich: „Auf die Konnersreuther ist immer Verlass, wenn sie gebraucht werden.“ Ein dringenden Appell richtete er an die Politik: Sie müsse endlich dafür sorgen, dass Rot-Kreuzler nicht als Helfer zweiter Klasse eingestuft werden. „Wir brauchen endlich die Helfergleichstellung.“ Die Leiterin des Jugendrotkreuzes auf Kreisebene, Natalie Wölfl, gratulierte zum 40-Jährigen der Konnersreuther Ortsgruppe. Sie wünschte sich, dass die Jugend auch weiter aktiv dabei bleibt, schließlich gelte es, einmal in die Fußstapfen der älteren Mitglieder zu treten. „Die Jugendlichen sind die Führungskräfte von morgen“, sagte sie abschließend. (Weiterer Bericht folgt.)
Quelle: Der neue Tag / onetz.de